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Franz Joseph Dölger-Institut

zur Erforschung der Spätantike

Call for Papers zur 4. Jahrestagung des DAI Clusters 3 „Körper und Tod. Konzepte – Medien – Praktiken"

25.09.2024 bis 27.09.2024

am Deutschen Archäologischen Institut, Abteilung Rom

zum Thema
„Mediale Auseinandersetzungen mit Körper und Tod“
Nach den drei bisherigen Tagungen (Kickoff: Frankfurt a. M. 2021; Konzepte: Berlin 2022; Praktiken: Athen 2023) wird unsere diesjährige Jahrestagung dem Thema der Medien, genauer gesagt der medialen Auseinandersetzung mit Körper und Tod gewidmet sein.
Wir laden Forscher*innen aus archäologischen, bioarchäologischen, historischen und kulturanthropologischen Fächern ein, Beiträge einzureichen, die diskutieren, wie verschiedene Medien genutzt wurden, um sich mit dem menschlichen Körper und dem Tod auseinanderzusetzen. Das thematische Spektrum der Tagung reicht dabei von konkreten Fallbeispielen bis zu grundlegenden Überlegungen, wie Medien konstruiert und
inszeniert werden, um einen Kommunikationsraum zu Körper und Tod zu schaffen. Die Quellen können aus einem weiten zeitlichen, geographischen und medialen Spektrum stammen und sowohl den Körper selbst als Medium begreifen als auch (körpernahe) Objekte, Grabstrukturen und Architektur und andere kommunikative Medien sein.

Dabei interessiert uns vor allem der Umgang mit Tod und Sterben. Unsere These ist, dass Sterben und Tod immer medial vermittelt und verhandelt werden. Solche prä-, peri- und postmortalen Formen medialer Auseinandersetzungen sind beispielsweise:
● Bilder, Architekturen oder Architekturensembles, auch ganze Funerallandschaften – im weitesten Sinne also dingliche Medien / Artefakte –, die etwa der Bewältigung von Tod und Sterben oder der Kommemoration, Vergegenwärtigung oder auch der Sakralisierung von Verstorbenen dienen („Sepulkralkunst“ im weitesten Sinne);
● Spuren ephemerer Zeichen wie Blumenschmuck, Weihrauch oder auch von Gesten wie einer ‚letzten Ölung‘, die den Körper und seinen Tod medial begleiten oder reflektieren;
● performative Akte, etwa musische bzw. akustische, rhetorische u. a.;
● Inschriften oder Texte, die Aussagen zu Körper und Tod medial inszenieren;
● jegliche archäologisch erkennbaren Formen, den lebenden, sterbenden oder toten Körper selbst oder Körperteile als Kommunikationsmedium zu nutzen;
● archäologische Hinweise auf mediale Auseinandersetzung mit Körper und Tod, die eine religiöse oder transzendente Komponente fassen lassen, die eine Hoffnung auf ein bzw. Annahme von einem Leben nach dem Tod zeigen – oder eine solche bewusst negieren.

Mit dem Fokus dieser Tagung auf Medien schließen wir an unsere Auseinandersetzung mit theoretischen Konzepten und dem praktischen Umgang mit Körper und Tod in den Vorjahren an.

Einreichung von Abstracts:
Abstracts (bis ca. 300 Wörter) können in Deutsch, Englisch oder Italienisch bis 29.04.2024 eingereicht werden an koerperundtod.sprecher@dainst.de. Die Entscheidung über Annahme oder Ablehnung erfolgt bis 27.05.2024.

Format:
Die Konferenz dauert zwei Tage, am dritten Tag wird eine thematisch passende Exkursion in Rom angeboten.
Die Dauer der Vorträge beträgt 20 Minuten, gefolgt von jeweils 10 Minuten Diskussion. Die Vorträge können in Präsenz oder online präsentiert werden.

https://www.dainst.org/forschung/projekte/cluster-3-koerper-und-tod/5731

Organisation:
Alexander Gramsch, Norbert Zimmermann, Julia Gresky, Jutta Stroszeck (Sprecher*innen Cluster 3), Marion Benz, Julia Hahn, Matthias Hoernes, Lukas Kerk, Friederike T. Kranig, Eleonore Pape, Julienne Schrauder, Stefan Schreiber, Nicolaus Seefeld, Andrea Zeeb-Lanz