Einführung
Forschungsgegenstand
Das RAC behandelt die Entwicklung des Christentums vom
1. Jh. bis etwa 650 nC. Im Vordergrund stehen dabei
Wechselwirkungen und Austausch mit der antiken nicht-christlichen
Umwelt und den in ihr wirksamen jüdischen und heidnischen
Traditionen. Der jeweilige Sachverhalt, nicht-christlich
wie christlich, soll unabhängig von einem heutigen persönlichen,
konfessionellen oder weltanschaulichen Standpunkt dargestellt
werden. Die unentbehrlichen Ausdrücke "Heidentum" und "heidnisch"
dienen lediglich der formalen Kennzeichnung des Nicht-Christlichen
und Nicht-Jüdischen.
Die Stichwörter des RAC sind unter Konzentration auf die
Fragestellung zu untersuchen, ob, warum und wie der christliche
Glaube bei seiner Annahme oder Ablehnung durch Menschen der
Antike deren Denken, Empfinden und Verhalten beeinflusst hat.
Auf der anderen Seite ist zu erörtern wie die antiken Christen
die Lehre, die soziale Struktur der Kirche, die religiösen
Gebräuche usw. gemäß den noch lebendigen vorchristlichen
Traditionen, davon unabhängig oder ihnen widersprechend
durchdacht und gestaltet haben.
Ausgangspunkt für die Bearbeitung eines Stichwortes ist
der heutige Stand des Wissens; Forschungsgeschichte oder
bloße Meinungen sollen nur in notwendigen Ausnahmefällen
erörtert werden. Ein Forum für Detailuntersuchungen und
die Diskussion von Hypothesen steht mit dem "Jahrbuch für
Antike und Christentum" zur Verfügung.
Bei vielen Stichwörtern zeigt sich, dass - häufig gerade für
die das Christentum betreffenden Teile - wenige Vorarbeiten
geleistet sind, so dass der Bearbeiter zunächst das Material
aus den Quellen erheben muss. Eine für Epochen, Gebiete und
Religionen repräsentative Auswahl wichtiger Belege ist als
Grundlage des Artikels anzuführen.
Die Darbietung des Stoffes hat nicht nach Art eines Handbuches,
einer Enzyklopädie oder Literaturgeschichte zu erfolgen,
sondern ganz im Blick auf die dem RAC spezifische
Fragestellung der Auseinandersetzung des Christentums mit der
antiken Welt. Die Bibliographie soll an der dem Artikel zugrunde
liegenden Problematik orientiert sein und eine gewichtete Auswahl
der einschlägigen Veröffentlichungen umfassen.
Beiträge für das RAC sind in der Regel als mit einem gängigen Schreibprogramm
elektronisch erfasster Text auf Datenträger mit Kontrollausdruck einzureichen.
Alle notwendigen Belege erscheinen im Text. Verwendung von Fußnoten ist ausgeschlossen.
Sperrungen, Unterstreichungen, Ausrufungszeichen etc. sowie Absätze ohne Überschriften
können nicht vorgenommen werden.
Bei Zahlenangaben ist immer auch die Endziffer zu nennen (nicht "ff"); "f" tritt nur an
die Stelle der nächstfolgenden Zahl.
Seitenfolgen werden unter Weglassung gleichbleibender Hunderter und Zehner in folgender
Art zitiert: 449/78. 482/8 (statt "449-478". "482-488"), Anmerkungen als Indexziffer tief
gestellt: 180191. 203; 19723/7; 210f9.
Auf ein Lemma des RAC wird allgemein verwiesen durch Nennung des Stichworts mit Sternchen
(Beispiel *A und O; **Africa II [literaturgeschichtlich]). Bestimmte Teile bereits
erschienener Artikel werden nach folgendem Muster zitiert: A. Lippold, Art. Consul: o.
Bd. 3, 401/3. Für eine übersichtliche und reichlich untergliedernde Disposition des
Artikels ist zu sorgen. Dabei gelten folgende Ordnungsbuchstaben bzw. -ziffern: A I a 1 ?
aa ??. B... Jedem Abschnitt ist eine kurze Überschrift zu geben.
Abkürzungen und Zitierweise
Abkürzungen sollen nach Möglichkeit nicht vom Autor durchgeführt werden. Im Text sind
lediglich folgende Abkürzungen möglich:
aO. (nicht "a.a.O.") - ebd. - ders. bzw. dies. - u. - zB. - zT.
AT - atl. - NT - ntl. - vC. - iJ. - vJ. - Jh. - Jhh. - Jtsd. - cn. (canon) - nr. (Nummer).
Ps (= Pseudo) ist ohne Punkt und Bindestrich vor den Autorennamen zu setzen: PsAugustin.
Das Stichwort wird in allen Kasus und Numeri normalerweise nur durch seinen Anfangsbuchstaben
(mit Punkt) gekennzeichnet, in der Gliederung und in Überschriften jedoch ausgeschrieben.
Zitierweise für antike Texte, Textausgaben:
Zitaten aus griechischen, slawischen und nichteuropäischen Texten soll eine Übersetzung
beigegeben sein. Längere Zitate sind außer in besonderen Fällen allein in Übertragung zu
bieten.
Für die Transkription arabischer, aramäischer, hebräischer und syrischer Wörter kann eine
Vorlage bei der Redaktion angefordert werden.
Die Form antiker Eigennamen im Text des Artikels (zB. Eirenaios/Irenäus) bestimmt der
Verfasser; sie soll jedoch einheitlich sein.
Bei Stellenangaben sollen die Namen antiker Autoren und Werke nur in lateinischer Form verwendet
werden. Abkürzungen erfolgen in Anlehnung an ThesLG, ThesLL, Liddell/Scott, Lampe, doch
mindestens so, dass Verwechslungen vermieden werden (also "Aristoph." und "Aristot.").
Im Zweifelsfall sehe man von einer Abkürzung ab.
Die Titel antiker Schriften werden in der Regel klein geschrieben, außer bei Eigennamen
(also: Apul. met.; aber: Verg. Aen.) und Titeln biblischer Bücher (Ex., Mt., Apc.) sowie
anonym überlieferten Werken (Beisp.: Did.; Const. apost.).
Die Zählung von Büchern, Kapiteln und Paragraphen erfolgt durchweg in arabischen Ziffern.
Eine Ausgabe ist nur dann anzugeben, wenn die zitierte Schrift relativ unbekannt oder
abgelegen ediert ist, man sich auf eine bestimmte Textfassung beruft, Unterschiede in der
Zählung auftreten, das Werk gar nicht oder sehr grob unterteilt ist oder sonst ein besonderer
Grund vorliegt. Es wird die Edition und deren Band-, Seiten-, evtl. Zeilenzahl genannt.
Muster: [GCS Orig. 1, 123]; [23 Rahmani].
Für die Anführung jüdischer Literatur beachte man die Hinweise im Vorwort
von Bd. 7 des RAC.
Zitierweise für Sekundärliteratur, Literaturverzeichnis:
Beim Zitieren von Zeitschriften, Lexika und gewissen besonders häufig heranzuziehenden
Werken benutze man die Sigla des Abkürzungsverzeichnisses (s. Abkürzungsdatenbank im Internet).
Im Zweifelsfall sehe man von einer Abkürzung ab.
Am Ende jeden Artikels steht ein alphabetisch geordnetes Verzeichnis der für das Thema als
grundlegend ausgewählten Bücher und Aufsätze, andere einschlägige Veröffentlichungen werden
im Text genannt. Ein Untertitel wird weggelassen, außer dort, wo er mehr über den Inhalt
aussagt als der Haupttitel. Mehrere Schriften eines Autors werden alphabetisch nach dem
ersten unterschiedlichen Substantiv (nicht nach Erscheinungsjahr) geordnet. Textausgaben
und Kommentare sollen in der Regel nicht angeführt werden.
Im Text genügt bei Hinweisen auf Schriften, die im Literaturverzeichnis stehen, die Angabe
des Verfassernamens mit Anfangs- und Schlussseite und evtl. Anmerkungsziffer. Ist ein Autor
in der Literaturzusammenstellung mit mehreren Arbeiten vertreten, so wird das gemeinte Werk
im Text durch ein eindeutiges Stichwort gekennzeichnet (zB. Grabar, Empereur 16).
Beim Literaturverzeichnis und bei Zitaten weiterer Sekundärliteratur im Text wird nach
folgenden Mustern verfahren:
-
Bücher
Beispiele: Th. Klauser, Kleine Abendländische Liturgiegeschichte (1965); U. v.
Wilamowitz, Griech. Lesebuch 1, 25 (1923) 21. 28. 104/9. 1803.
Bei fremdsprachigen oder außerhalb Deutschlands verlegten Werken wird zusätzlich
der erste Erscheinungsort genannt.
Trennungszeichen: Band-, Teilband-, Seiten-, Zeilenzahlen werden durch Komma
getrennt; Punkt trennt verschiedene Seiten-/ Spalten- und Anmerkungsfolgen desselben
Werkes; Semikolon ist zu setzen, wenn mehrere Werke eines Autors oder verschiedene
Autoren hintereinander zitiert werden.
-
Serien
(einschließlich Beiheften oder Ergänzungsbänden [Beih.; ErgBd.] zu Zeitschriften)
sind im Literaturverzeichnis immer anzugeben. Sie werden
mit Gleichheitszeichen eingeführt.
Beispiel: G. Mercati, Antiche reliquie liturgiche = StudTest 7 (Roma 1902) 4.
-
Aufsätze in Zeitschriften und Sammelbänden
Der bloße Doppelpunkt (statt: "in:") gibt an, dass der Beitrag im anschließend
genannten Band enthalten ist.
Beispiele: W. Bousset, Der verborgene Heilige: ArchRelWiss 21 (1922) 1/17;
B. Kötting, Wohlgeruch der Heiligkeit: Jenseitsvorstellungen,
Gedenkschr. A. Stuiber = JbAC ErgBd. 9 (1982) 170f24.
Zitieren nach Sonderabdrucken mit eigener Seitenzählung ist zu vermeiden.
-
Lexikonartikel
werden grundsätzlich mit dem Namen des Verfassers angeführt.
Beispiel: A. Bertholet, Art. Mensch: RGG² 3 (1929) 2101/3.
-
Dissertationen, Programme, Ausstellungskataloge
werden nach dem Schema: Diss. bzw. Progr. bzw. Ausst.-Kat. Ort (Jahr),
zitiert. Bei im Buchhandel erschienenen Werken entfällt die Dissertationsbezeichnung.
Beispiele: K. Eichner, Die Werkstatt des sog. Dogmatischen Sarkophags,
Diss. Heidelberg (1977); F. Overbeck, Die Bischofslisten u. die apostolische
Nachfolge in der Kirchengeschichte des Eusebius, Progr. Basel (1898) 17f;
Römer am Rhein, Ausst.-Kat. Köln (1967) 139 nr. A13 Taf. 23.