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Franz Joseph Dölger-Institut

zur Erforschung der Spätantike

Hinweise für die Abfassung von Artikeln

Einführung

Forschungsgegenstand

Das RAC behandelt die Entwicklung des Christentums vom 1. Jh. bis etwa 650 nC. Im Vordergrund stehen dabei Wechselwirkungen und Austausch mit der antiken nicht-christlichen Umwelt und den in ihr wirksamen jüdischen und heidnischen Traditionen. Der jeweilige Sachverhalt, nicht-christlich wie christlich, soll unabhängig von einem heutigen persönlichen, konfessionellen oder weltanschaulichen Standpunkt dargestellt werden. Die unentbehrlichen Ausdrücke "Heidentum" und "heidnisch" dienen lediglich der formalen Kennzeichnung des Nicht-Christlichen und Nicht-Jüdischen.
Die Stichwörter des RAC sind unter Konzentration auf die Fragestellung zu untersuchen, ob, warum und wie der christliche Glaube bei seiner Annahme oder Ablehnung durch Menschen der Antike deren Denken, Empfinden und Verhalten beeinflusst hat. Auf der anderen Seite ist zu erörtern wie die antiken Christen die Lehre, die soziale Struktur der Kirche, die religiösen Gebräuche usw. gemäß den noch lebendigen vorchristlichen Traditionen, davon unabhängig oder ihnen widersprechend durchdacht und gestaltet haben.
Ausgangspunkt für die Bearbeitung eines Stichwortes ist der heutige Stand des Wissens; Forschungsgeschichte oder bloße Meinungen sollen nur in notwendigen Ausnahmefällen erörtert werden. Ein Forum für Detailuntersuchungen und die Diskussion von Hypothesen steht mit dem "Jahrbuch für Antike und Christentum" zur Verfügung.
Bei vielen Stichwörtern zeigt sich, dass - häufig gerade für die das Christentum betreffenden Teile - wenige Vorarbeiten geleistet sind, so dass der Bearbeiter zunächst das Material aus den Quellen erheben muss. Eine für Epochen, Gebiete und Religionen repräsentative Auswahl wichtiger Belege ist als Grundlage des Artikels anzuführen.
Die Darbietung des Stoffes hat nicht nach Art eines Handbuches, einer Enzyklopädie oder Literaturgeschichte zu erfolgen, sondern ganz im Blick auf die dem RAC spezifische Fragestellung der Auseinandersetzung des Christentums mit der antiken Welt. Die Bibliographie soll an der dem Artikel zugrunde liegenden Problematik orientiert sein und eine gewichtete Auswahl der einschlägigen Veröffentlichungen umfassen.

Form und Gestalt

Beiträge für das RAC sind in der Regel als mit einem gängigen Schreibprogramm elektronisch erfasster Text auf Datenträger mit Kontrollausdruck einzureichen.
Alle notwendigen Belege erscheinen im Text. Verwendung von Fußnoten ist ausgeschlossen.
Sperrungen, Unterstreichungen, Ausrufungszeichen etc. sowie Absätze ohne Überschriften können nicht vorgenommen werden.
Bei Zahlenangaben ist immer auch die Endziffer zu nennen (nicht "ff"); "f" tritt nur an die Stelle der nächstfolgenden Zahl.
Seitenfolgen werden unter Weglassung gleichbleibender Hunderter und Zehner in folgender Art zitiert: 449/78. 482/8 (statt "449-478". "482-488"), Anmerkungen als Indexziffer tief gestellt: 180191. 203; 19723/7; 210f9.
Auf ein Lemma des RAC wird allgemein verwiesen durch Nennung des Stichworts mit Sternchen (Beispiel *A und O; **Africa II [literaturgeschichtlich]). Bestimmte Teile bereits erschienener Artikel werden nach folgendem Muster zitiert: A. Lippold, Art. Consul: o. Bd. 3, 401/3. Für eine übersichtliche und reichlich untergliedernde Disposition des Artikels ist zu sorgen. Dabei gelten folgende Ordnungsbuchstaben bzw. -ziffern: A I a 1 ? aa ??. B... Jedem Abschnitt ist eine kurze Überschrift zu geben.

Abkürzungen und Zitierweise

Abkürzungen sollen nach Möglichkeit nicht vom Autor durchgeführt werden. Im Text sind lediglich folgende Abkürzungen möglich:
aO. (nicht "a.a.O.") - ebd. - ders. bzw. dies. - u. - zB. - zT.
AT - atl. - NT - ntl. - vC. - iJ. - vJ. - Jh. - Jhh. - Jtsd. - cn. (canon) - nr. (Nummer).
Ps (= Pseudo) ist ohne Punkt und Bindestrich vor den Autorennamen zu setzen: PsAugustin.
Das Stichwort wird in allen Kasus und Numeri normalerweise nur durch seinen Anfangsbuchstaben (mit Punkt) gekennzeichnet, in der Gliederung und in Überschriften jedoch ausgeschrieben.

Zitierweise für antike Texte, Textausgaben:
Zitaten aus griechischen, slawischen und nichteuropäischen Texten soll eine Übersetzung beigegeben sein. Längere Zitate sind außer in besonderen Fällen allein in Übertragung zu bieten.
Für die Transkription arabischer, aramäischer, hebräischer und syrischer Wörter kann eine Vorlage bei der Redaktion angefordert werden.
Die Form antiker Eigennamen im Text des Artikels (zB. Eirenaios/Irenäus) bestimmt der Verfasser; sie soll jedoch einheitlich sein.
Bei Stellenangaben sollen die Namen antiker Autoren und Werke nur in lateinischer Form verwendet werden. Abkürzungen erfolgen in Anlehnung an ThesLG, ThesLL, Liddell/Scott, Lampe, doch mindestens so, dass Verwechslungen vermieden werden (also "Aristoph." und "Aristot.").
Im Zweifelsfall sehe man von einer Abkürzung ab.
Die Titel antiker Schriften werden in der Regel klein geschrieben, außer bei Eigennamen (also: Apul. met.; aber: Verg. Aen.) und Titeln biblischer Bücher (Ex., Mt., Apc.) sowie anonym überlieferten Werken (Beisp.: Did.; Const. apost.).
Die Zählung von Büchern, Kapiteln und Paragraphen erfolgt durchweg in arabischen Ziffern.
Eine Ausgabe ist nur dann anzugeben, wenn die zitierte Schrift relativ unbekannt oder abgelegen ediert ist, man sich auf eine bestimmte Textfassung beruft, Unterschiede in der Zählung auftreten, das Werk gar nicht oder sehr grob unterteilt ist oder sonst ein besonderer Grund vorliegt. Es wird die Edition und deren Band-, Seiten-, evtl. Zeilenzahl genannt. Muster: [GCS Orig. 1, 123]; [23 Rahmani].
Für die Anführung jüdischer Literatur beachte man die Hinweise im Vorwort von Bd. 7 des RAC.

Zitierweise für Sekundärliteratur, Literaturverzeichnis:
Beim Zitieren von Zeitschriften, Lexika und gewissen besonders häufig heranzuziehenden Werken benutze man die Sigla des Abkürzungsverzeichnisses (s. Abkürzungsdatenbank im Internet).
Im Zweifelsfall sehe man von einer Abkürzung ab.
Am Ende jeden Artikels steht ein alphabetisch geordnetes Verzeichnis der für das Thema als grundlegend ausgewählten Bücher und Aufsätze, andere einschlägige Veröffentlichungen werden im Text genannt. Ein Untertitel wird weggelassen, außer dort, wo er mehr über den Inhalt aussagt als der Haupttitel. Mehrere Schriften eines Autors werden alphabetisch nach dem ersten unterschiedlichen Substantiv (nicht nach Erscheinungsjahr) geordnet. Textausgaben und Kommentare sollen in der Regel nicht angeführt werden.
Im Text genügt bei Hinweisen auf Schriften, die im Literaturverzeichnis stehen, die Angabe des Verfassernamens mit Anfangs- und Schlussseite und evtl. Anmerkungsziffer. Ist ein Autor in der Literaturzusammenstellung mit mehreren Arbeiten vertreten, so wird das gemeinte Werk im Text durch ein eindeutiges Stichwort gekennzeichnet (zB. Grabar, Empereur 16).
Beim Literaturverzeichnis und bei Zitaten weiterer Sekundärliteratur im Text wird nach folgenden Mustern verfahren:

  1. Bücher
    Beispiele: Th. Klauser, Kleine Abendländische Liturgiegeschichte (1965); U. v.
    Wilamowitz, Griech. Lesebuch 1, 25 (1923) 21. 28. 104/9. 1803.
    Bei fremdsprachigen oder außerhalb Deutschlands verlegten Werken wird zusätzlich der erste Erscheinungsort genannt.
    Trennungszeichen: Band-, Teilband-, Seiten-, Zeilenzahlen werden durch Komma getrennt; Punkt trennt verschiedene Seiten-/ Spalten- und Anmerkungsfolgen desselben Werkes; Semikolon ist zu setzen, wenn mehrere Werke eines Autors oder verschiedene Autoren hintereinander zitiert werden.
  2. Serien
    (einschließlich Beiheften oder Ergänzungsbänden [Beih.; ErgBd.] zu Zeitschriften) sind im Literaturverzeichnis immer anzugeben. Sie werden mit Gleichheitszeichen eingeführt.
    Beispiel: G. Mercati, Antiche reliquie liturgiche = StudTest 7 (Roma 1902) 4.
  3. Aufsätze in Zeitschriften und Sammelbänden
    Der bloße Doppelpunkt (statt: "in:") gibt an, dass der Beitrag im anschließend genannten Band enthalten ist.
    Beispiele: W. Bousset, Der verborgene Heilige: ArchRelWiss 21 (1922) 1/17; B. Kötting, Wohlgeruch der Heiligkeit: Jenseitsvorstellungen, Gedenkschr. A. Stuiber = JbAC ErgBd. 9 (1982) 170f24.
    Zitieren nach Sonderabdrucken mit eigener Seitenzählung ist zu vermeiden.
  4. Lexikonartikel
    werden grundsätzlich mit dem Namen des Verfassers angeführt.
    Beispiel: A. Bertholet, Art. Mensch: RGG² 3 (1929) 2101/3.
  5. Dissertationen, Programme, Ausstellungskataloge
    werden nach dem Schema: Diss. bzw. Progr. bzw. Ausst.-Kat. Ort (Jahr), zitiert. Bei im Buchhandel erschienenen Werken entfällt die Dissertationsbezeichnung.
    Beispiele: K. Eichner, Die Werkstatt des sog. Dogmatischen Sarkophags, Diss. Heidelberg (1977); F. Overbeck, Die Bischofslisten u. die apostolische Nachfolge in der Kirchengeschichte des Eusebius, Progr. Basel (1898) 17f; Römer am Rhein, Ausst.-Kat. Köln (1967) 139 nr. A13 Taf. 23.

Personenartikel

  1. Nichtchristliche Schriftsteller.
      1. Angaben über Herkunft, Leben, Datierung sollten möglichst knapp gehalten werden, sofern sie nicht in der christlichen Auseinandersetzung eine Rolle gespielt haben und sich keine gewichtigen neuen Erkenntnisse ergeben. Als Beleg genügt der Hinweis auf Standardwerke. Bei späten Schriftstellern sind eventuelle Nachrichten über ihre Verwandtschaft bzw. ihren Umgang mit Christen oder notorischen Christenfeinden zu beachten.
      2. Das schriftstellerische Werk ist nur kurz darzustellen. Eine eingehendere Schilderung der Schriften ist nur bei weniger bekannten Autoren sinnvoll. Moderne Ausgaben, Kommentare und sonstige Hilfsmittel brauchen nicht vorgestellt zu werden.
      3. Die moralischen, philosophischen oder theologischen Anschauungen des Schriftstellers sind mit Angabe der wichtigsten Belege zu schildern.
    1. Das Nachleben des Schriftstellers bei den Nichtchristen sollte eingehender untersucht werden, damit der Vergleich mit der Aufnahme ermöglicht wird, die er bei den Christen gefunden hat. Auch Nachrichten über die antike Textüberlieferung und -verbreitung können in diesem Zusammenhang von Interesse sein. Darstellungen des Autors oder von Szenen seiner Werke in der Kunst können ebenfalls erwähnt werden.

      1. Besondere Aufmerksamkeit soll der Auseinandersetzung des Christentums mit dem Schriftsteller gelten: Haben die Kirchenväter ihn zitiert, nachgeahmt, zur Lektüre empfohlen, gelobt, verworfen, allegorisch interpretiert? Hat er ihre Theologie beeinflusst? Kannten sie seine Werke direkt oder nur über die Vermittlung anderer Schriftsteller? Wie bewerteten sie seine Geltung bei Nichtchristen?
      2. Bei späteren Autoren ist ihr Urteil über das Christentum bzw. das Judentum herauszustellen. Fußte ihr Urteil auf unmittelbarer Kenntnis des Christentums oder war es von anderen heidnischen Quellen abhängig?
  2. Christliche Schriftsteller.
      1. Angaben über Herkunft, Leben, Datierung sollten unter besonderer Berücksichtigung ihres Verkehrs mit Heiden, Juden bzw. mit bedeutenden Vertretern des Christentums erfolgen (ggf. auch Hinweise zu Bekehrung, Verbannung, Martyrium, kirchliche Würden).
      2. Darstellung ihres schriftstellerischen Werkes. Moderne Ausgaben, Kommentare und sonstige Hilfsmittel brauchen nicht vorgestellt zu werden.
    1. Moralische, philosophische oder theologische Anschauungen des Schriftstellers sind mit Angabe der wichtigsten Belege zu schildern, soweit sie die Stellung des Autors zu Heiden-, Juden- und Christentum besonders qualifizieren. Dabei ist zu prüfen, wieweit diese Anschauungen gewollt oder ungewollt von nichtchristlichem Gedankengut abhängig sind.

      1. Das Urteil des Schriftstellers über die heidnische und die jüdische Kultur sollte ausführlich herausgestellt werden.
      2. Wie urteilten Nichtchristen über den Schriftsteller?
  3. Nichtchristliche Staatsmänner; heidnische u. jüdische Priester.
      1. Herkunft, Datierung; Angaben zu Leben, Laufbahn, Umgang, soweit sie nicht unter II. a. fallen.
      2. Religiöse Ämter u. Würden.
        1. Nachrichten über ihre Verwandtschaft bzw. ihren Verkehr mit Christen oder notorischen Christenfeinden.
        2. Eintreten für oder gegen Christentum; Maßnahmen, die sich auf das Christentum auswirkten.
        1. Der Staatsmann u. sein Wirken im Urteil der Christen; ggf. bildliche Darstellungen.
        2. Ggf. Urteil der Heiden über sein Verhältnis zum Christentum.
  4. Christliche Staats- oder Kirchenmänner.
      1. Herkunft, Datierung; Angaben zu Leben, Laufbahn, Umgang, soweit sie nicht unter II. a. fallen. b. Religiöse Ämter u. Würden.
        1. Angaben über ihre Verwandtschaft bzw. ihren Verkehr mit Heiden, Juden bzw. mit bedeutenden Vertretern des Christentums.
        2. Verhältnis zu heidnischer und jüdischer Religion (ggf. Bekehrung, Verbannung, Martyrium).
        1. Der Staats- oder Kirchenmann im Urteil von Heiden und Juden.
        2. Spätere Erinnerung an ihn bei Christen (ggf. bildliche Darstellungen).

Geographische und topographische Stichwörter

  1. Grundsätze
    Die Landschaften, Provinzen, Provinzgruppen oder Orte sollen in ihrer Entwicklung seit dem 1. Jh. nC. dargestellt werden. Wenn insbesondere für den schwerpunktmäßig zu untersuchenden Zeitraum des 3./7. Jh., nicht auf Spezialabhandlungen verwiesen werden kann, wird sich die Zitierung weitverstreuten Quellenmaterials besonders aus Archäologie und Epigraphik nicht vermeiden lassen. Es kann jedoch nicht die Aufgabe sein, alle Nennungen eines Landes oder Ortes in der frühchristlichen Literatur aufzuzählen.
    Nach einem kurzgefassten Rückblick auf die ältere Geschichte der Provinz und deren räumlicher Umgrenzung ist der Verlauf der Christianisierung zu schildern. Dann ist jeweils die profane (zivile und militärische) und die kirchliche Verwaltung, der Beitrag der Provinz zur allgemeinen Kirchengeschichte, christlichen Kultgeschichte und Theologie wie zu Mönchs- und Sektenwesen eingehender zu behandeln. Angesichts des Fort- oder Wiederauflebens einheimischer Religionselemente gerade in der Epoche der Auseinandersetzung mit dem Christentum ist nicht nur den mit dem Christentum konkurrierenden orientalischen Kulten einschließlich des Judentums Beachtung zu schenken, sondern auch den Lokalkulten und ihrer Interpretatio Graeca und Romana sowie schließlich und vor allem ihrer Interpretatio Christiana (in den Legenden und Kirchenweihungen); dabei muss auch die geo- und ethnographische Herkunft der Soldatenkulte berücksichtigt werden. Wie die Zerstörung oder Umwandlung heidnischer Kultstätten ist auch die Intensivierung der Christianisierung darzustellen, wie sie an literarischen bzw. epigraphischen Zeugnissen sowie archäologischen Befunden und Funden abgelesen werden kann. Die Kirchenbauten der Provinz werden in ihrer Stellung in der allgemeinen Entwicklung des spätantiken Kirchenbaus wie in ihren Sonderformen erfasst. Schließlich wird überall das Problem der Kontinuität der Siedlung und des Kultes angeschnitten werden, um so die "Verwandlung der Antike" seit dem 3./4. Jh. wie auch einen etwaigen Einschnitt in der historischen Entwicklung am Ende der Spätantike im 6./7. Jh. aufzuzeigen.
    Die arabisch-islamische, slawische sowie die germanische Eroberung bezeichnet für antike Provinzen und Städte die zeitliche Grenze, die mitunter erst durch einen weiteren Ausblick deutlich wird.
    Bei all diesen Aspekten ist die kulturgeschichtliche Entwicklung von Provinz, Stadt, Heiligtum nicht Selbstzweck der Untersuchung, sondern Grundlage für die Frage nach der Auseinandersetzung des Christentums mit der antiken, genauer der spätantiken Welt. Da dem RAC zugleich die Aufgabe gesetzt ist, die Grundlagen der abendländischen Kultur aufzuzeigen, verlangt das die Erfassung der Phänomene vom spätesten Zustand am Beginn des Mittelalters nach rückwärts, auch wenn die Gliederung des Stoffes umgekehrt von den Bauelementen der spätantiken Epoche ausgeht. In diesem Sinne ist das nachstehende Schema der Länder-Artikel zu verstehen.
  2. Schema für die Länder-Artikel im RAC
    Einleitung: Erörterungen des bzw. der antiken Namen. Lage- und Grenzbestimmung, klimatische Gegebenheiten, Charakteristik der ethnischen, staatlichen, wirtschaftlichen und kulturellen Situation in den Jahrhunderten bis zum Beginn der konstantinischen Zeit. Hinweis auf die maßgebende Literatur genügt.
    Kultur- und Verwaltungsgeschichte im 4./7. Jh. Aufführung der damals wichtigsten Städte (archäologischer Befund, Münzen, Städte- und Bischofslisten), Berücksichtigung der militärischen Organisation (diese ohne Einzelheiten).
    Heidnische Kulte und Heiligtümer (gegliedert nach einheimischen und eingeführten Kulten [Soldaten- und orientalische Kulte]), Verbreitung des Judentums. Dabei sind ebenfalls archäologische, epigraphische sowie numismatische Zeugnisse anzuführen.
    Mission und Ausbreitung des Christentums. Kirchliche Organisation (Episkopat, Synoden vor 325). Hinweis auf die maßgebende Literatur; nur Ergänzungen oder abweichende Auffassungen sind kurz zu belegen.
    Einstellung der heidnischen bzw. jüdischen Bevölkerung zum Christentum, der christlichen zum Heidentum/Judentum (s. auch unten zu Polemik). Belege sind erwünscht für: christliche Gräber, Symbole, Personennamen, Struktur der christlichen und heidnischen/jüdischen Gesellschaft. Schlüsse auf die Intensität der Christianisierung. Hervorhebung von Relikt-Gebieten des Heidentums und ihre geographische Begründung.
    Gewaltsame Auseinandersetzung. Verfolgungen, Martyrien, Tempelzerstörungen (nur kurz und gesondert zu behandeln sind die Martyrien im innerkirchlichen Streit des 4./7. Jh.). Bedeutung der Maßnahmen Kaiser Julians und anderer heidnischer Reaktionserscheinungen. Hier durchweg Einzelbelege nötig.
    Kirchengeschichte von konstantinischer Zeit bis etwa Mitte 7. Jh. Großkirche, Sekten, Verbreitung des Mönchtums, Synoden und Konzilien. Hierzu Einzelbelege.
    Literarische Polemik der Heiden/Juden gegen die Christen, christliche Polemik gegen die Heiden/Juden. Bloße Aufzählung der Autoren und Schriften unter Verweis auf Schriftsteller-Artikel. Darstellung und Bedeutung der Provinz für die christliche Literaturgeschichte, mit Hinweisen auf Sprachen, literarisch bedeutsame Orte, nichtchristliche (gegebenenfalls jüdische) und christliche Literatur besonders der Kaiserzeit.
    Heidnische/jüdische Einflüsse im Christentum und in den christlichen Sekten. Toten- und Heiligenkult, Liturgie. Magische Volksbräuche, synkretistische Erscheinungen. Einzelheiten sind zu belegen; dabei ist zu achten auf provinzgebundene Formen des Christentums (Sprache, Auslandsbeziehungen).
    Umbau heidnischer Tempel zu christlichen Kirchen. Verzeichnis der nachweisbaren Fälle und der Frage nach direkter oder unterbrochener Weiternutzung der Bausubstanz.
    Bedeutung der Provinz für die christliche Bau- und Kunstgeschichte. Charakteristik der Kirchenbauten (Typen, Epochen). Einflüsse der antik-heidnischen auf die christliche Kunst. Einzelheiten in Spezialartikeln wie *Christianisierung II (der Monumente), *Heiligen-, *Herrscherbild, Sarkophag usw.
    Formen und Verbreitung des Heidentums am Ende der Spätantike. Einzelbelege.
    Problematik der Kontinuität der Siedlung und Provinzialverwaltung, der christlichen Gemeinden und ihrer Organisation mit Zeugnissen.

Gliederungsbeispiele

Goldene Regel.
  1. Allgemeines.
  2. Nichtchristlich.
    1. Alter Orient, griechisch-römisch.
    2. Jüdisch.
  3. Christlich.
    1. Neues Testament.
    2. Väter.
Gottesgebärerin
  1. Christlich.
    1. Grundlagen im NT
      1. Die Texte.
        1. Paulustexte
        2. Evangelientexte
      2. Versuch einer Gruppierung der Texte im Lichte des Themas.
    2. Bezeugung des Theotokos-Titels.
      1. Aristides u. Hippolyt keine Zeugen.
      2. Frühestes Zeugnis im Glaubensbekenntnis von Alexandreia.
      3. Weitere alexandrinische Zeugnisse.
      4. Kaiser Julian. e. Kyrill v. Jerusalem.
    3. Wirkung im christl. Volk.
      1. Anziehungskraft des Mütterlichen.
      2. Fehldeutung der Gottesgebärerin als Göttin.
    4. Streit der Theologenschulen.
      1. Schule von Alexandreia.
      2. Antiochenische Schule.
        1. Eustathios v. Antiocheia.
        2. Diodor v. Tarsos u. Joh. Chrysostomos
        3. Theodor v. Mopsuhestia
        4. Apollinaris v. Laodikeia
        5. Nestorios
    5. Kyrill v. Alexandreia als Vorkämpfer gegen Nestorios u. seinen Anhang.
      1. Vom brieflichen Streit bis zum Konzil.
      2. Konzil von Ephesus.
    6. Ausbreitung des Kults der Gottesgebärerin.
      1. Osten.
        1. Grab als Kultzentrum fehlt.
        2. Kulttermine.
        3. Marienkirchen u. -bilder.
        4. Marienhymnen.
        5. Hemmende Bedenklichkeiten.
      2. Westen.
        1. S. Maria Maggiore in Rom.
        2. Andere Marienkirchen.
        3. Marienfeste.
        4. Verzögerung der Ausbreitung des Kultes.
  2. Nichtchristlich.
    1. Fragestellung.
    2. Antike Gottesmutter.
    3. Isis.
      1. Populärste Gottesmutter der frühen Kaiserzeit.
      2. Das Verhältnis zwischen Isis- u. Christengemeinde in Alexandreia
Homer.
  1. Nichtchristlich.
    1. Heidnisch.
      1. Homers Bedeutung für die Griechen.
      2. Allegorisierung.
      3. Philologische Interpretation.
      4. Historisch-antiquarische Exegese.
      5. Moralisierende Exegese.
      6. Kritik.
      7. Homer bei den Römern.
    2. Jüdisch.
      1. Aristobulos.
      2. Philon.
      3. Josephus.
  2. Christlich.
    1. NT u. Apostolische Väter.
    2. Apologetik des 2. Jh.
      1. Allgemein.
      2. Aristides.
      3. Justin.
      4. Tatian.
      5. Theophilos.
      6. Athenagoras.
      7. Irenaeus.
      8. Tertullian u. Minucius Felix.
      9. soll aus Gründen der Lesbarkeit nicht verwendet werden
      10. Spätere apologetische Texte.
    3. Drittes Jh.
      1. Clemens v. Alex.
      2. Hippolytos.
      3. Die Gnostiker.
      4. Origenes.
      5. PsIustin. coh. ad gent.
      6. Methodios v. Olympos.
      7. Märtyrerakten.
      8. Cyprian, Arnobius u. Laktanz.
    4. Blütezeit der Patristik.
      1. Eusebius v. Kaisareia.
      2. Die Kappadokier.
      3. Epiphanios v. Salamis.
      4. Joh. Chrysostomos.
      5. Theodoret.
      6. Kyrillos v. Alex.
      7. Ambrosius, Hieronymus, Augustin u.a.
      8. Heiligenviten.
      9. soll aus Gründen der Lesbarkeit nicht verwendet werden
      10. Homercentonen christl. Dichter.
    5. Byzantiner u. Syrer.
    6. Schlußbemerkungen.
      1. Negativ.
      2. Positiv.
      3. Homer als neutrales antikes Bildungsgut.
Gregor von Nazianz.
  1. Leben u. "Allgemeinbildung".
    1. Leben.
    2. Gregors "Allgemeinbildung".
  2. Werke.
    1. Reden.
      1. Übersicht.
      2. Charakter.
      3. Gregor u. die Rhetorik.
      4. Gregor u. frühere Redner.
        1. Allgemeines.
        2. Einzelne Redner.
    2. Briefe.
    3. Gedichte.
      1. Vorläufer.
      2. Zielsetzung.
      3. Formales.
      4. Inhaltliches.
      5. Unechtes u. Strittiges.
      6. Poetischer Gehalt.
  3. Gregor u. das Griechentum.
    1. Griechische Religion.
      1. Gregors grundsätzliche Kritik.
      2. Gregor u. Julian.
        1. Allgemeines.
        2. Das Rhetorenedikt.
      3. Gregor u. die Rhetorik.
    2. Griechische Philosophie.
      1. Allgemeines.
      2. Einzelne Richtungen.
        1. Vorsokratiker.
        2. Kynismus.
        3. Sokrates.
        4. Platon.
        5. Aristoteles.
        6. Epikur.
        7. Stoa.
        8. Neuplatonismus.
  4. Literaturkenntnis Gregors.
    1. Vorbemerkung.
    2. Prosa.
      1. Allgemeines.
      2. Einzelne Prosaiker.
    3. Poesie.
      1. Vorbemerkung.
      2. Einzelne Dichter.
        1. Homer.
        2. Hesiod.
        3. Elegiker, Iambographen, Lyriker.
        4. Tragödie.
        5. Alte Komödie.
        6. Hellenistische Dichtung.
        7. Kaiserzeitliche Dichtung.
        8. Epigrammatik.
Landschaft/Provinz.
  1. Allgemeines.
    1. Name.
    2. Geographische u. klimatische Gegebenheiten.
    3. Bevölkerung.
    4. Städte.
    5. Wirtschaft u. Verkehr.
  2. Nichtchristlich.
    1. Politische Verhältnisse u. Verwaltungsstruktur.
    2. Religion.
    3. Architektur.
    4. Bildende Kunst.
    5. Literatur.
  3. Christlich.
    1. Politische Verhältnisse u. Verwaltungsstruktur.
    2. Anfänge des Christentums.
    3. Christliches Leben seit der konstantinischen Wende.
    4. Architektur.
    5. Bildende Kunst.
    6. Literatur.
    7. Inschriften.
Stadt.
  1. Allgemeines.
    1. Name.
    2. Geographische u. klimatische Gegebenheiten.
    3. Wirtschaft u. Verkehr.
  2. Nichtchristlich.
    1. Stadtgeschichte.
    2. Religion.
    3. Bauliche Entwicklung.
    4. Bildende Kunst.
    5. Geistiges Leben.
  3. Christlich.
    1. Stadtgeschichte.
    2. Anfänge des Christentums.
    3. Christliches Leben seit dem 4. Jh.
    4. Christliche Topographie.
    5. Bildende Kunst.
    6. Literatur.
    7. Inschriften.